Wer bin isch

... chaotisch, bekloppt, dem Senseman immer einen Schritt vorraus ... doch im Arbeitsleben aufmerksam, lernbegierig, aufstrebend und kollegial

Geboren als 1. von drei Kindern, erblickte ich ´73 das Licht der Welt. Ich war damals schon ne süsse Maus, doch welches Kind ist nicht süß und ein totales Papakind. Schüchtern, zurückhaltend und sehr ruhig verbrachte ich meine ersten Jahre.

Das Leben spielt komische Spiele und so lernte ich über AOL einige coole Menschen kennen. Leider habe ich zu vielen den Kontakt verloren, doch einen habe ich mir im April 2005 geangelt und schon im September ist er bei mir eingezogen. Seit 15 Jahren sind wir jetzt zusammen, mit vielen Höhen und Tiefen und in unserer schwersten Zeit hatten wir beschlossen zu heiraten. Das war im Dezember 2017 und ganz ehrlich, viele andere hätten mich da schon verlassen, den wer will achon eine sterbenskranke Frau Mit 46 Jahren steht doch jeder mitten im Leben. Mit einem Ehepartner, vielleicht Kinder, ein Job und einer schönen Wohnung oder gar ein Haus. Vieleicht noch ein Garten ...
Mein Leben hingegen wurde 2017 völlig aus der Bahn geworfen. An Arbeit ist nicht mehr zu denken, ich bin schon froh, irgendwie den Haushalt schmeißen zu können, täglich etwas warmes auf dem Tisch zu bringen und wenn es die Stimmung zu läßt, eine Runde rauszugehen. Einige feste Termine habe ich schon, welche ich sehr selten abgesagt habe. Im Normalfall gehe ich Montags zur Physio und Mittwochs zum töpfern. Aller zwei Wochen kommt die Immuntherapie noch dazu. Auch monatliche Arzttermine stehen im Kalender. Im Augenblick jedoch gehöre ich zur Risikogruppe und die Physio fällt weg. Die Töpferwerkstatt hat auch schon seit drei Wochen zu und meine ehrenamtliche Begleitung kommt im Moment auch nicht. Das Coronavirus hat mich komplett in die Isolation verbannt. Jeder schniefende Mensch, welcher mir zu Nahe kommt, könnte mich anstecken. Selbst Jörg versucht etwas Abstand zu hakten, einfach nur zur Sicherheit. Das Gute, er geht weiterhin arbeiten, da das HUB am Leipziger Flughafen nicht geschlossen ist und die Frachtflugzeuge weiterhin be- und entladen werden müssen.

Doch ich habe schon immer irgendwie gekämpft und jetzt erst recht, Denn Sterben ist keine Option. Jetzt wird auf die 50 zu gesteuert. Komme was da wolle !!